Klimaschutz im Quartier stärken

Europäisches Nachbarschaftsprojekt legt aktuelle Ergebnisse vor

21.05.2019

Es tut sich was im EU-Projekt "Climate Active Neighbourhoods" ("CAN"). Knapp ein Jahr vor Projektende liegen die ersten handfesten Ergebnisse vor: Neben den laufenden Aktivitäten haben die beteiligten Gemeinden und Organisationen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden sowie dem Vereinigten Königreich Erfahrungen aus verschiedensten Projekten zusammengetragen und in einem so genannten ‚"Practice CUBE" veröffentlicht. Die umfassende Sammlung von "Best Practice"-Beispielen dient so als Blaupause für andere Städte und Regionen.

Das Prinzip ist einfach: Der "Practice CUBE" präsentiert erfolgreiche Wege in eine kohlenstoffarme Zukunft, in dem er lokale Methoden und Lösungen für mehr Energieeffizienz sowie eine sozialgerechte Energiewende auf Quartiersebene dokumentiert.
Gebäude sind für etwa 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der CO2-Emissionen in der Europäischen Union verantwortlich. Da fast 75 Prozent des Gebäudebestandes noch nicht energieeffizient sind und im Durchschnitt nur rund 1 Prozent des Gebäudebestandes jährlich modernisiert wird, ist eine Steigerung der Modernisierungsrate bestehender Wohngebiete dringend erforderlich. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Energiewende sozial gerecht gestaltet werden und alle Teile der Gesellschaft mit einbeziehen. Hier setzte das Interreg North-West-Europe Projekt "Climate Active Neighbourhoods" (CAN) an, in dem es gezielt benachteiligte, sanierungsbedürftige Quartiere in den Fokus nimmt.
Das Ergebnis ist deutlich: Die Zusammenarbeit über nationale Grenzen hinweg stellt einen wichtigen Faktor zum Erfolg dar – es ist der wechselseitige Transfer der Ergebnisse aber auch der Misserfolge zwischen den europäischen Partnern, der das gegenseitige Lernen beschleunigt.
Alle relevanten Infos unter www.essen.de/can.

Zahlen und Fakten über CAN:

  • Projektlaufzeit: Februar 2016 bis April 2020
  • Partnerstädte: Arnheim (NL), Brest (FR), Essen (DE), Hastings (UK), Lüttich (BE), Plymouth (UK) und Worms (DE)
  • Weitere beteiligte Organisationen: Klima-Bündnis (europäisches Netzwerk von Kommunen), Energieagenturen (Energieagentur Rheinland-Pfalz und Liège-Energie), Optivo (Soziale Wohnungsbaugesellschaft Großbritanniens), Energise Sussex Coast (Nicht-Regierungs-Organisation zur Bekämpfung der Energiearmut, Hastings, GB) und einer für Stadtentwicklung und Renovierung zuständigen Behörde aus Frankreich (EPAMSA)
  • 7,8 Millionen Euro Gesamtprojektbudget
  • 4,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
  • Gesamtergebnisse in Zahlen: 1.100 Haushalte mit verbesserter Energieklassifizierung mit 1.400 Tonnen CO2-Äquivalenten Emissionsminderung pro Jahr

Über die Grüne Hauptstadt Agentur:
Mit dem Titel Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017 hat die Europäische Kommission die Stadt Essen für ihre nachweislich hohen Umweltstandards ausgezeichnet. Um die gesteckten Ziele nachhaltig weiterzuverfolgen und sukzessive umzusetzen, wurde die Grüne Hauptstadt Agentur gegründet. Als Stabsstelle im Geschäftsbereich Umwelt, Bauen und Sport der Stadt Essen koordiniert sie die Zukunftsthemen Klimaschutz, Umwelt, Nachhaltigkeit, Energie, Mobilität und Stadtentwicklung im Konzern Stadt. Dabei kann die Grüne Hauptstadt Agentur auf die seit 2011 erfolgreichen Kooperationen, Netzwerke und Projekte der klima|werk|stadt|essen zurückgreifen, die durch die Grüne Hauptstadt Agentur weitergeführt werden. Die Umsetzung des Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzepts sowie die zwölf Nachhaltigkeitsziele haben eine hohe Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit und nachhaltige Entwicklung einer lebenswerten Stadt Essen.

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